Die Freien Demokraten lehnen weiter die umstrittene Lkw-Oberleitungs-Testrecke „eWayBW“ ab. Bischweier/Gaggenau. Der FDP-Landtagsabgeordnete und bisherige Bundestagsabgeordnete Christian Jung (Wahlkreis Bretten) war gerade wieder einmal im Murgtal unterwegs. Nachdem der liberale Abgeordnete aus dem Landkreis Karlsruhe knapp vier Jahre ebenso als Betreuungsabgeordneter der FDP für den Landkreis Rastatt tätig war, ist Jung nun am 1. Mai 2021 nach erfolgreicher Landtagswahl für die FDP und dem Gewinn eines Mandats im Wahlkreis Bretten komplett in die Landespolitik gewechselt und wird sich dort weiter für die gesamte Region Karlsruhe und Mittelbaden einsetzen. Auch deshalb trafen sich Christian Jung, Kreisrat Lutz Jäckel (Kreisvorsitzender des FDP KV Rastatt) und Patrick Wilczek (Stadtverbandsvorsitzender des FDP OV Gaggenau) an der B462 (Höhe Bischweier), um die Baustelle der umstrittenen Lkw-Oberleitungs-Teststrecke „eWayBW“ zu begutachten. Die FDP und Landtagsabgeordneter Jung lehnen das Projekt der grün-schwarzen Landesregierung ab und werden dieses weiter kritisch begleiten. „Wir können die Teststrecke nicht mehr verhindern, weil die CDU auch hier in der Region und in der Landesregierung zu schwach war und ist und die Grünen mit Landesverkehrsminister Winfried Hermann und ihrem regionalen Landtagsabgeordneten Thomas Hentschel an der Spitze Fakten gegen die Bevölkerung im Murgtal geschaffen haben“, sagte Christian Jung. Es sei trotzdem verwunderlich, dass die Teststrecke trotz der großen PR-Maßnahmen der grün-schwarzen Landesregierung bisher nicht eröffnet worden sei und funktioniere. „Klar ist für uns als FDP, dass die Oberleitungsstrecke nach der geplanten Projektzeit wieder zurück gebaut wird, zumal auch Daimler Trucks die Teststrecke ablehnt. Es gibt im Nutzfahrzeugbereich längst viel interessantere Motorenkonzepte, wenn man an den Wasserstoff denkt. Wer eine weitere Elektrifizierung des Güterverkehrs will, sollte dies bei der Eisenbahn tun“, stellte Jung heraus. Auch Gaggenaus FDP-Stadtverbandsvorsitzender Patrick Wilczek sieht sich in seiner Kritik bestätigt: „Viele unserer anfänglichen Bedenken gegen das Pilotprojekt haben sich leider als richtig herausgestellt. Nachdem der dritte Teststreckenabschnitt noch vor Baubeginn wieder verworfen werden musste, sind die örtlichen Gegebenheiten auch während der Bauphase stets ein großes Hindernis für die Umsetzung des Projekts. Dass der Abschluss der Bauarbeiten und die Freigabe der B462 immer weiter nach hinten verschoben werden müssen, sorgt für zunehmenden Unmut und Unverständnis bei den Murgtälern.“ 04.05.2021